Oha, jetzt versuche ich also das erste Mal im Bus was zu schreiben – hätte nicht gedacht, dass es so schwierig ist, der Fahrer gibt mal wieder Vollgas und die Karre nimmt so jedes Schlagloch was es finden kann mit. Das Resultat, man wird hier hin- und hergeschleudert, ich vertippe mich ständig und habe schon Angst um die Festplatte. Aber was tut man nicht alles für die zahlreichen Leser. Da wir die letzten Tage noch nicht richtig dazu gekommen sind, wollte ich mal kurz unsere Eindrücke von Yogyakata festhalten.
Bewusst hatten wir Jakarta ausgelassen, diese Megametropole gilt nicht wirklich als sicher und verdammt dreckig soll sie auch sein. Yogyakara hat eher den Ruf eine Künstlerstadt zu sein, so gibt es hier an jeder Ecke Batik Sachen zu kaufen und man findet sogar richtig viel Grafitti. Da fühlt man sich doch gleich wie zu Hause, nur noch der Hundekot fehlt. Batik beschreibt die örtliche Maltechnik und Stilrichtung, die Farben werden dabei schichtweise aufgetragen und nach jeder Farbschicht mit Bienenwachs “gemalt”. Dort wo das Wachs verbleibt, schützt es die Farbe vor der nächsten Farbschicht.
Yogyakarta war ja unser erster Kontakt mit Java, und wir waren zunächst echt beeindruckt, wie viel fortschrittlicher diese Insel doch im Vergleich zu Sumara ist. AUf der anderen Seite ist Yogyakarta aber auch leider total überlaufen mit Touristen und die typische Touristenperipherie hat sich hier schon ausgebildet. Dennoch hab ich mich gleich am ersten Tag völlig naiv von nem jungen Typen anlabern lassen, der wie es zunächst schien, nur etwas englisch sprechen wollte. Er sei Kunststudent und sie haben hier eine Ausstellung zum Thema Batik, wir können ja mal vorbeischauen. Treudoof wie ich nun mal bin, sind wir also hinterhergeschlappt, aber es wurde schnell klar, dass der Typ nur nen Schlepper war und wir Batik Zeugs kaufen sollten. Die Hostels in der Backpacker Zone sind zumeist recht ranzig und dafür auch noch überteuert. So waren wir auch froh, als wir nach 2 Tagen in ein schöneres Hostel umziehen konnten (alle Hostels sind generell “full” und komplett überlaufen), auch wenn es so viel gekostet hat wie unser Luxus Hotelzimmer am Bungus Beach.
Leider hat mein Handy etwas Matsch abbekommen, was das Display nicht gut weggesteckt hat. Das heisst es wird, bis ich ein neues bezahlbares finde erst mal schwer mit dem posten ohne Wifi, aber ich werd mich bemühen das schnell zu lösen. Wenn jemand die Frequenz der Beiträge auf jeden Fall hochhalten will, so darf er uns dabei gerne finanziell unterstützen 😉 Leider hat das handeln auf indonesisch auch nichts gebracht, die handys sind hier sogar noch viel teurer als in Dtld – zumindest wenn es Originale sein sollen.
Übrigens hatte der Bus gerade nen Reifenschaden und wir mussten eine Zwangspause machen, der Ersatzreifen war auch Schrott und verdient die Bezeichnung Reifen nicht mehr. Ein nachfolgender Bus hat uns aber ausgeholfen, so dass wir wieder on the road sind – leider noch bestimmt 7 Stunden. Wir sind aufgebrochen zum Gudung Bromo, einen touristisch sehr beliebten Vulkan auf dem Weg nach Bali. Fast alle Touristen buchen nen 2-3 Tages Transport nach Bali mit kurzen Abstechern zum Bromovulkan und Sonnenaufgang gucken. Die Sache ist aber ziemlich gehetzt und man sitzt fast ausschließlich nur im Bus – daher wollen wir versuchen das etwas mehr auf unsere eigene Faust zu organisieren, so haben wir für heute Nacht z.B. noch kein Zimmer und die meisten Hotels sind dank Hochsaison dort auch schon ausgebucht. Wir werden es sehen. Diese Hotels wollen wir uns aber eh nicht leisten, 30-40 € für eine Nacht sind dort normal (Pauschaltouristen-Pfad) und dafür bekommt man auch nur feuchte Mini-Zimmer ohne Heizung (soll kalt werden am Vulkanfuss nachts) aber mit Bettwanzen.
Nun dann mal rein ins Abenteuer, ich hoffe wir können berichten
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